Wie sieht die optimale Pflege im Jahr 2040 aus?

Die Zukunft der Pflege ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema in Deutschland und weltweit. Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai startete die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz eine Umfrage, um gemeinsam mit Pflegefachpersonen die optimale Pflege in Deutschland im Jahr 2040 zu diskutieren und Visionen zu entwickeln. Dazu Präsident Dr. Markus Mai:

„Die zentrale Frage, die wir an die Pflegefachpersonen stellen, lautet: Wie muss die Pflege in Deutschland gestaltet sein, damit Sie Ihre Profession mit Freude, Energie und den notwendigen Freiräumen ausüben können? Was braucht es, um den Beruf so attraktiv zu finden, dass Sie auch zukünftig gerne und dauerhaft in der Pflege arbeiten möchten?“

Um ein umfassendes Bild der professionellen Pflege in Deutschland zu erhalten, werden die Antworten der Pflegefachpersonen anonymisiert und ausgewertet. Die Ergebnisse werden dann am 12. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pflegenden, von der Landespflegekammer in einer Pressekonferenz vorgestellt.

Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz lädt alle herzlich ein, an der Umfrage teilzunehmen und den Link auch gerne an das eigene Team oder Kollegium weiterzuleiten.

Link zur Umfrage:

Survio® | 12.05.2023 – Tag der Pflegenden

Pflegerische Vorbehaltsaufgaben – Modellprojekt in Kliniken gestartet

Das Pflegeberufegesetz (PflBG) regelt in § 4 unter anderem die Erhebung und Feststellung des individuellen Pflegebedarfs, die Organisation, Gestaltung und Steuerung des Pflegeprozesses sowie die Analyse, Evaluation und Entwicklung der Pflegequalität erstmals als pflegerische Vorbehaltsaufgaben. Dem Gesetzgeber geht es bei den Vorbehaltsaufgaben in erster Linie um jene pflegerische Verantwortung, die für die Pflegequalität und den Patientenschutz von besonderer Bedeutung ist.

Voraussetzung für die Ausübung dieser Aufgaben ist, dass die betreffende Person über eine abgeschlossene Qualifikation als Pflegefachfrau oder -mann verfügt. Allerdings wirft diese Gesetzgebung in der Praxis immer wieder Fragen auf. Deshalb hat nun das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) ein Modellprojekt „Vorbehaltsaufgaben der Pflege im Krankenhaus“ (VAPiK) gestartet.

VAPiK, das bundesweit umgesetzt wird, wird vom Katholischen Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) gefördert. Beteiligt sind Mitarbeitende aus acht Krankenhäusern in katholischer Trägerschaft.

Das Projekt läuft bis Jahresende. Daraus soll ein Handlungsrahmen abgeleitet werden, der dann für mehr Klarheit und Rechtssicherheit in Krankenhäusern sorgt.

Mit der gesetzlichen Regelung soll eine merkliche Aufwertung der Pflegeberufe einhergehen, da eine prozessbezogene Fachpflege in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Pflege nur noch durch entsprechend qualifiziertes Personal mit den erforderlichen Konsequenzen wahrgenommen werden darf.

Pflege ist schon lange kein „Frauenberuf“ mehr

Mit dem Aktionstag Boy’s Day am 27. April sollen überkommene Geschlechterrollen im Beruf thematisiert werden. Viele Krankenhäuser nehmen an der Aktion teil und richten ihren Fokus dabei insbesondere auf die Pflege, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).

In der Pflege sei ein Viertel der Auszubildenden aktuell männlich. Berufe im Krankenhaus seien längst nicht mehr an Geschlechter und ihre tradierten Rollen gebunden, betonte DKG-Vorstandsvorsitzender Gerald Gaß am Mittwoch.

Über die Jahrzehnte habe sich der Pflegeberuf stark verändert. In der Ausbildung lernten die angehenden Pflegefachfrauen und -männer hochkomplexe medizinische und pflegerische Zusammenhänge. Sie übernähmen große Verantwortung und erlernten einen genauso sinnstiftenden wie zukunftssicheren Beruf. Hinzu komme, dass die Vergütung bereits in der Ausbildung weit überdurchschnittlich ist.

Auch die Karrieremöglichkeiten nach der Ausbildung sind mit der sich weiter entwickelnden Akademisierung sehr gut und stehen auch Pflegefachpersonen ohne Abitur zur Verfügung.