Wie kann die Attraktivität des Pflegeberufs in der Intensivpflege erhöht werden und welche Lösungsansätze gibt es, um diese Pflegekräfte wirksam zu unterstützen? – Das hat ein aktuelles Gutachten von Professor Eckhard Nagel von der Universität Bayreuth untersucht.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek erläuterte: „Im Kern lassen sich die Empfehlungen des Gutachtens so zusammenfassen: Alle Beteiligten – vor allem Krankenhausträger und Führungskräfte – müssen gemeinsam alles daransetzen, den Arbeitsalltag für Pflegende zu verbessern und die Wertschätzung für Pflegende zu erhöhen. Dafür gibt es einige Ansatzpunkte. Ein Zusammenwirken dieser Maßnahmen ist wichtig, um die Versorgung nachhaltig zu stabilisieren und die Versorgung qualitativ für die Patient*innen zu verbessern. Der Staat kann durch Impulse, Rahmenbedingungen und Moderation unterstützen.“
Professor Nagel sagte dazu: „Die Ursachen für den Fachkräftemangel sind zwar vielfältig, lassen sich aber durch wissenschaftliche Analysen eindeutig identifizieren. Daraus haben wir Handlungsempfehlungen abgeleitet. Im Mittelpunkt steht die Wertschätzung für den Beruf, der für viele Pflegende eine Berufung darstellt. In unserer modernen Arbeitswelt muss es gelingen, die Arbeitsbedingungen den heutigen Erwartungen der Arbeitnehmer*innen anzupassen. Ein attraktiver Arbeitsplatz entsteht über eine umfassende Reform der Arbeitszeitregelungen, den strategischen Ausbau des sozialen Arbeitsumfeldes, eine leistungsgerechte Bezahlung oder die Etablierung einer patientenzugewandten Digitalisierung. Besondere Aufmerksamkeit sollten Maßnahmen erhalten, die die Selbstbestimmung im Arbeitsprozess, die Gemeinschaftsbildung und den Respekt im Arbeitsalltag spezifisch fördern.“
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