Das im vergangenen Jahr im Koalitionsvertrag vorgelegte Krankenhauskonzept der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung sei zukunftsorientiert gewesen, sagte DPR-Vizepräsidentin Irene Maier. Das jetzige Eckpunktpapier mit seiner „zementierten Beschneidung des pflegefachlichen Know-hows“, das Pflegende zu reinen Befehlsempfängern anderer Gesundheitsberufe mache, müsse „stringent überarbeitet werden“.
Zwar sollen die Level Ii-Häusern, wie im Krankenhauskonzept vorgeschlagen, von qualifizierten Pflegefachpersonen, z.B. Advanced Practice Nurses (APN), geleitet werden können. Eine fachliche Weisungsbefugnis gegenüber dem ärztlichen Personal haben diese aber nicht. Damit wird aus Sicht des DPR ein wesentlicher Punkt der Reform vorwiegend aus ärztlicher Sicht gedacht und geformt.
Der DPR fordert schnellstmöglich, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, eine heilkundliche Übertragung an Pflegefachpersonen. Die Pflege- und Gesundheitsversorgung sei sektorenübergreifend zu gestalten.
Zuletzt zeigte sich auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ernüchtert von den neuesten Entwicklungen, die Reform zementiere überkommene Machtstrukturen, statt sich an den Patient*innen und ihrem Versorgungsbedarf zu orientieren.
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