Im Bemühen um mehr Fachkräfte aus Drittstaaten für den deutschen Arbeitsmarkt, haben Deutschland und Brasilien eine Absichtserklärung für „faire Einwanderung“ unterzeichnet. In Brasilien ist derzeit jede zehnte Pflegefachkraft arbeitslos. Insgesamt gibt es in Brasilien laut Berufsverband 2,5 Millionen Krankenpfleger*innen.
In Brasilien würden derzeit verstärkt Möglichkeiten geschaffen, die zukünftigen Pflegefachkräfte besonders für den deutschen Arbeitsmarkt auszubilden. Die zuständigen Behörden sollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Ziel sei es, künftig mehr Visa für ausländische Arbeitskräfte auszugeben. Die Bundesregierung wolle die Bürokratie abbauen, den Familiennachzug erleichtern und im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten sollen dafür bis Ende 2024 viermal so viele Visa für Fachkräfte bearbeitet werden wie bisher.
Heil besuchte gestern eine Ausbildungsstätte der Katholischen Universität Brasilia (UCB) um Fachkräfte zu gewinnen. Er sagte, die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen in der Pflege müssten in beiden Ländern verbessert werden.
Die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland ist ein sensibles Thema. Nach dem „Code of Practice“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dürfe man in Ländern, die selbst einen Mangel an Pflegefachkräften haben, nicht um Pflegekräfte werben. Deswegen brauche es faire Regeln, die eine faire Migration ermöglichen und für beide Länder sowie die Pflegekräfte Vorteile generieren.
Mehr Informationen unter Brasilien: Heil und Marinho versichern „faire Einwanderung“ | tagesschau.de