Klaus Holetschek, Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister, setzt sich dafür ein, dass die Leiharbeit in der Pflege eingedämmt wird. Holetschek erläuterte, dass bundesweit mehr als die Hälfte der Krankenhäuser im Jahr 2022 Leih- und Zeitarbeitskräfte in der Pflege einsetzt haben. Leiharbeit könne nicht die Lösung gegen den Mangel an Fachkräften sein. Aus Sicht des bayerischen Gesundheitsministers müsse die Bundesregierung alle rechtlichen Möglichkeiten einsetzen, um dieses Phänomen einzudämmen und das Stammpersonal zu stärken. Dafür müssten die Arbeitsbedingungen des Stammpersonals so gut sein, dass sie weiterhin im Unternehmen verbleiben. So würde die Leiharbeit zur Sicherstellung der Patient*innen-Versorgung gar nicht erst notwendig werden und gleichzeitig würde bei guten Arbeitsbedingungen der Anreiz für Fachkräfte zum Wechsel in die Leiharbeit fehlen.
Laut Holetschek soll der Bundesrat die Bundesregierung daher auffordern, eine Regelung einzusetzen, um die Gleichbehandlung von Stammpersonal und Leiharbeitskräften in den Unternehmen stärker zu verankern. Anders lautende Abreden sollen für nicht zulässig erklärt und Verstöße sanktioniert werden. Auch soll geprüft werden, ob überzogene Vergütungen der Leiharbeitsfirmen in der Pflege verhindert werden können, etwa durch eine Deckelung der Vergütung.
Mehr Informationen unter Holetschek will Leiharbeit in der Pflege eindämmen – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister bringt am Freitag Initiative in den Bundesrat ein – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege