In einer neuen Hochrechnung wurde der künftige Bedarf an Fachkräften in der Langzeitpflege analysiert. Die Initiative für eine nachhaltige und generationengerechte Pflegereform, unter der Leitung des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) veröffentlichte nun die Ergebnisse: Bis zum Jahr 2035 werden demnach mehr als 130.000 zusätzliche Vollzeit-Fachkräfte in der Pflege benötigt. Bereits für das Jahr 2025 wird ein Mangel von fast 60.000 Pflegefachkräften prognostiziert. Ermittelt wurde der Personalbedarf in Pflegeheimen und der ambulanten Versorgung anhand aktueller Pflegestatistiken und Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes.
Eine Herausforderung besteht laut Studie darin, dass Stellen aufgrund von altersbedingtem Ausscheiden und dem Eintritt in den Ruhestand nachbesetzt werden müssen. Dies wird laut Studie durch die Tatsache verstärkt, dass viele Pflegekräfte bereits über 50 Jahre alt sind. In Sachsen sind demnach 39 Prozent der Beschäftigten in der Langzeitpflege über 50 Jahre alt, in Bayern und Baden-Württemberg sind es sogar 44 Prozent sind. Bundesweit müssten daher bis Mitte der 2030er-Jahre mehr als 250.000 Stellen in der Langzeitpflege nachbesetzt werden.
Die Studie zeigt zudem den erhöhten Bedarf an Fachkräften separat für jedes Bundesland auf. In den Flächenländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachen ist der Bedarf besonders hoch.
Aufgrund dieser Prognose fand am Montag (26. Juni) in Berlin eine öffentliche Fachveranstaltung der Initiative zum Thema statt.
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