Die akademische Hochschulqualifizierung in der Pflege fällt in Deutschland im internationalen Vergleich ab. Hierzulande würden Pflegefachpersonen traditionell an Berufsfachschulen ausgebildet, weltweit betrachtet sei in der Pflege ein Studium Ausbildungsstandard.
Laut Pflegewissenschaftlerin Erika Sirsch von der Medizinischen Fakultät an der Universität Duisburg-Essen ist ein Studium für Pflegekräfte wichtig, da die pflegerische und medizinische Versorgung zunehmend komplexer wird und dies umfangreiche Kompetenzen erfordert.
Nach dem Studium seien akademisch ausgebildete Pflegende zwar ebenso Anfänger*innen wie nach der Berufsfachschule. Mit den erlangten Kompetenzen könnten sie aber wissenschaftliche Belege meist rasch in die klinische Entscheidungsfindung einbringen. Gemeinsam mit fachschulisch ausgebildetem Pflegepersonal seien sie wichtig für einen guten Qualifikationsmix.
Die Bundesregierung arbeitet aktuell an einem Pflegestudiumstärkungsgesetz. Pflegewissenschaftler*innen geht dieser Referentenentwurf noch nicht weit genug.
Mehr Informationen unter Pflegewissenschaft – Über die Bedeutung von Pflegestudiengängen (bibliomed-pflege.de)